Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg

Foto © Nik Schölzel, Neu-Ulm
Der Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg wird vom Schwäbischen Heimatbund e. V. und dem Landesverein Badische Heimat e. V., unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, alle 2 Jahre ausgelobt und von der Wüstenrot Stiftung seit 2005 gefördert. Er ist eine Auszeichnung für beispielhafte denkmalpflegerische Leistungen, die Privatpersonen an ihrem Eigentum in Baden-Württemberg erbracht haben. Prämiert werden Gebäude, die innen wie außen denkmalpflegerisch erhalten, gepflegt und – soweit notwendig – erneuert wurden. Beispielhaft sind nur Maßnahmen, die das Gebäude in seiner historisch gewachsenen Erscheinung bewahren und damit ihre Geschichte erhalten. Handwerklich solide Lösungen können ebenso bewertet werden wie bewusst moderne Akzentuierungen, wenn sie in Respekt vor dem Kulturdenkmal erfolgen. Bewerbungen sind nicht auf Kulturdenkmale im Sinne des Denkmalschutzgesetzes von Baden-Württemberg beschränkt, sondern können alle Bauten einschließen, die den respektvollen Umgang mit dem baulichen Erbe erkennen lassen und denkmalpflegerisches Erhalten im Zusammenhang mit einer angemessenen Nutzung zeigen. Angesichts eines wachsenden Bewusstseins für architektonische Leistungen des 20. Jahrhunderts werden Bewerbungen für Maßnahmen an Bauwerken seit den 1920er- Jahren und insbesondere der Nachkriegszeit besonders begrüßt. Denkmalpflegerisches Handeln, verbunden mit einem hohen persönlichen Engagement von Eigentümer und Architekt, werden mit einer Urkunde, einer Bronzetafel zum Anbringen am Gebäude und einem Geldpreis honoriert. Es werden bis zu fünf Bewerber ausgezeichnet.
Preisträger 2018
Die privaten Eigentümer*innen von fünf sanierten historischen Gebäuden wurden ausgezeichnet.
Mit dem bereits zum 35. Mal vergebenen und mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preis, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann steht, wurden die Eigentümer eines bis ins Mittelalter zurückgehenden Hauses in Ulm, des über 400 Jahre alten Rebleutehauses des Klosters Salem in Sipplingen, eines Handwerkerhauses aus dem späten 18. Jahrhundert in der Stuttgarter Leonhardsvorstadt, eines ehemaligen Backhauses mit Uhrenturm in Forchtenberg sowie des markanten Terrassenbaus Junghans von 1916 in Schramberg ausgezeichnet. Auch die beteiligten Architekten erhielten eine Anerkennung.
Der hochrangig besetzten Jury unter dem Vorsitz von Dr. Gerhard Kabierske, Wissenschaftler am Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau in Karlsruhe, waren bei der Auswahl der Preisträger besonders die Einbindung neuer Nutzungen sowie die Verknüpfung von historischer Substanz mit angemessenem Weiterbauen in aktuellen Formen und Materialien wichtig.
Ausführliche Informationen zu den ausgezeichneten Objekten und zu allen bisherigen Preisträgern finden Sie unter: www.denkmalschutzpreis.de.
Auslober: | Schwäbischer Heimatbund und Landesverein Badische Heimat |