Der demografische Wandel in Deutschland ist umfassend und seine Auswirkungen betreffen nahezu alle Bereiche unserer Gesellschaft. Das Wohnumfeld und die Entwicklung der Siedlungsräume werden in Zukunft mehr als bisher zu den Schlüsselfaktoren für die Wohn- und Lebensqualität einer insgesamt älter werdenden Bevölkerung gehören. Es wird besonders darum gehen, möglichst allen Menschen die Teilhabe an den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Angeboten, ein gesundes, sicheres Wohnen und eine umfassende Integration an ihrem Wohnort zu ermöglichen.
Eine räumliche Ebene, auf der die demografischen Veränderungen sehr konkret werden, ist das Wohnquartier, das vor allem für Kinder und ältere Menschen den unmittelbar erfahrbaren Lebensraum bildet. Deshalb müssen wir Quartiere – überschaubare Nachbarschaften in den Städten ebenso wie gewachsene Gemeinden im Umland und im ländlichen Raum – als Handlungsebene neu verstehen, in die Planung einbinden und als wichtige Basis des Zusammenwirkens aller Beteiligten betrachten.
Ein Instrument für eine gezielte Umsetzung sind Quartierskonzepte, die unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und ihre Bedürfnisse in den Blick nehmen, darunter gezielt auch die in diesen Quartieren älter werdenden Menschen. Zu den damit verbundenen Aufgaben gehört es, quartiersinterne Infrastruktur zu erhalten, neue Netzwerke zu entwickeln, die Versorgungssicherheit auszubauen und mit neuen Ansätzen ein generationenübergreifendes Wohnen zu stärken.
In einer gemeinsamen Veranstaltung des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg und der Wüstenrot Stiftung wurden unterschiedliche Beispiele für eine derartige Quartiersstärkung vorgestellt und eine Plattform zur Diskussion der damit verbundenen Chancen und Perspektiven geschaffen.