Dürre, Starkregen, Hitzewellen oder Orkane sind extreme Wetterlagen, die laut Klimaforscher:innen mit der Erderwärmung künftig häufiger und heftiger auftreten. Damit kommt auf Städte und Gemeinden in Deutschland und Frankreich eine große Aufgabe zu: Sie müssen nicht nur eine nachhaltige Entwicklung im Sinne des 1,5-Grad-Ziels im Großen und im Kleinen mit ihren Bürger:innen aushandeln und praktisch umsetzen, sondern die Kommunen müssen sich auch gegen die zu erwartenden Folgen des Klimawandels wappnen. Dazu müssen sie analysieren, welchen Risiken sie ausgesetzt sein werden, und Strategien entwickeln, wie sie ihre Bewohner:innen künftig davor schützen können. Diese Aufgabe überfordert vor allem kleinere Gemeinden in Deutschland. Sie gehen – anders als Großstädte – das Thema daher häufiger nicht strategisch, sondern nur punktuell an. Ein Blick ins Nachbarland Frankreich zeigt, dass die Probleme dort ähnlich gelagert sind. Während Großstädte meist über Anpassungsstrategien verfügen, stehen die vielen kleinen Gemeinden mangels personeller Ressourcen überwiegend noch am Anfang.

Woran liegt es, dass sich kleine Gemeinden bislang kaum mit diesem Thema befassen, und wie lässt sich dies ändern? Unter anderem dieser und den folgenden Fragen gehen die Wüstenrot Stiftung und das Deutsch-Französische Institut in der Studie „Klimaanpassung in kleinen Kommunen in Deutschland und Frankreich“ nach. Dabei wollen wir auch herausfinden: Welche beratende, personelle und finanzielle Unterstützung brauchen kleinere Kommunen in Deutschland und Frankreich, damit sie eine Gefahrenabschätzung und lokale Anpassungsstrategien für die klimatischen Veränderungen entwickeln können? Und: Wie kann ein Wissensaustausch von Lösungen und Ideen zwischen Kommunen gelingen, damit diese vorausschauend handeln und konkrete Maßnahmen umsetzen?