In der Zeit vom 1. Oktober 2011 bis zum 15. Januar 2012 war in der Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung „James Frazer Stirling – Notes from the Archive. Krise der Moderne“ zu sehen. Der Architekturhistoriker Anthony Vidler hat diese Ausstellung des Canadian Centre for Architecture, Montréal und des Yale Center for British Art, New Haven vor allem aus dem Archiv des Architekten zusammengestellt. Eine gezielte Auswahl bislang unveröffentlichter Modelle, Pläne und theoretischer Schriften lieferte einen „neuen“ Blick auf den Architekten Stirling und sein Stuttgarter Werk. Flankiert von architekturbezogener Kunst aus der eigenen Sammlung wurden in der Staatsgalerie die Wechselwirkungen von Kunst und Architektur, die auch für die zitatenreiche Sprache in der Neuen Staatsgalerie bestimmend sind, verdeutlicht.
In einer Kooperation der Kunstvermittlung der Staatsgalerie Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung entstand zu dieser Ausstellung ein Begleitprogramm aus einzelnen Vorträgen und einer Fachveranstaltung. In der Vortragsreihe, den „Stirling Lectures“, lag der Fokus auf der künstlerischen Lebensleistung des Architekten und auf dem Versuch, das Stuttgarter Gebäude neu in das Gesamtwerk von Stirling und in die Architekturgeschichte einzuordnen.
Die Fachveranstaltung „Leuchtturmprojekte in der Architektur – Genese | Bedeutung | Wirkung“ stellte als inhaltliche Ergänzung die allgemeine Rolle von Prestigeprojekten in der Architektur und für die Stadtentwicklung in den Vordergrund. Die Erörterung von Genese und Wirkung solcher Bauten reichte von der Frage, was man überhaupt unter einem Leuchtturmprojekt in der Architektur verstehen kann, bis zu den Herausforderungen, die solche Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise an die Denkmalpflege stellen.