Räume neu gestalten
Typ
Themengebiet
Projektlaufzeit
Projektbeteiligte
Anna Eckenweber, Franziska Hollweg, Marie Neumüllers, Robert Hummel, Sarah Ventura
Begleitkreis
- Ilona Benz (KL.digital GmbH)
- Jan Blömacher (Wirtschaftsförderung, Landkreis Heidenheim)
- Prof. Dr. Dirk Engelke (Ostschweizer Fachhochschule, Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung, IRAP)
- Jutta Jungwirth (Stadtwerke München, Ressort Mobilität)
- Prof. Jochen Rabe (Kompetenzzentrum Wasser Berlin gemeinnützige GmbH)
- Dipl.-Ing. Radostina Radulova-Stahmer (Technische Universität Graz 145 I Institut für Städtebau)
- Nadja Riedel (Stadt Leipzig, Dezernat Wirtschaft, Arbeit und Digitales, Referat Digitale Stadt // Digital City Unit)
- Malte Spitz (Bündnis 90/Die Grünen Bundesgeschäftsstelle)
- Gerald Swarat (Fraunhofer Institut IESE)
Wie kann die Digitalisierung einen Beitrag zur gemeinwohlorientierten, nachhaltigen Stadtentwicklung in unseren Städten, Landkreisen und Gemeinden leisten?
Gemeinsam mit Urbanizers fragt die Wüstenrot Stiftung, wie genau die Digitalisierung einen Beitrag zur gemeinwohlorientierten, nachhaltigen Stadtentwicklung vor Ort leisten kann. Im Fokus stehen konkrete Auswirkungen auf die Gestaltung, Wahrnehmung, Nutzung und den Betrieb von Räumen. Im Rahmen des Forschungsprojekts wollen wir kommunale Organisationsstrukturen, stadtplanerische Instrumente und geeignete Akteurskonstellationen in unterschiedlichen kommunalen Zusammenhängen analysieren, die positive Veränderungen im Raum hervorbringen, ermöglichen und fördern. Aufbauend auf den Ergebnissen sollen Unterstützungsangebote für und mit Kommunen entwickelt werden, die dabei helfen, einerseits die im Zuge der digitalen Transformation evident werdenden räumlichen Veränderungen zu gestalten und andererseits digitale Möglichkeiten zu nutzen, um die Veränderungen zielführend zu steuern.
MEHR ERFAHREN UNTER:
Zum Hintergrund des Projektes
Die tiefgreifenden Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Lebenswelt und auf den Alltag in unseren Kommunen sind unbestreitbar. Durch die digitale Transformation verändern sich städtische und ländliche Räume in ihrer Wahrnehmung, Nutzung, Gestaltung und in ihrem Betrieb. Umso wichtiger ist daher die vertiefte Auseinandersetzung mit den technologischen und kommunikativen Dimensionen der Digitalisierung in Bezug auf den Raum. Städte, Landkreise und Gemeinden stehen nicht nur vor der Herausforderung, den technologischen Wandel zu bewältigen. Vor allem sind sie mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihn angesichts der langfristigen strukturellen Veränderungen des gesellschaftlichen und räumlichen Gefüges wie auch der rapiden Abfolge von Krisen entsprechend ihrer gesetzlichen Aufgaben zu gestalten.
Die Auswirkungen und Optionen, die sich mit der Digitalisierung für unterschiedliche Sektoren der Stadtentwicklung ergeben, sind jedoch bisher nur ansatzweise aufgearbeitet, geschweige denn zusammengedacht. So groß der Bedarf an systematischer Forschung ist, so wenig interdisziplinäre Untersuchungen der Digitalisierung, ihrer Potenziale und Auswirkungen mit Bezug auf unterschiedliche Stadtgrößen und Siedlungstypen liegen derzeit vor. Zugleich zeigt die kommunale Praxis, wie leicht es zu Parallelstrukturen, zum Eindruck von Überforderung und zu unter Druck getroffenen und später kaum reversiblen Entscheidungen kommen kann.
Der Bedarf an rechtzeitig und eigenständig definierten Digitalisierungsstrategien ist daher groß. Mit ihnen können sich Kommunen selbstbestimmt Möglichkeitsräume für integrierte Stadtentwicklung und das Erreichen strategischer Stadtentwicklungsziele eröffnen. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Leitlinien und Handlungsempfehlungen für Governance Strukturen, Datenmanagement (digitale Souveränität) oder zur Erstellung von Smart City Strategien. Das Erfassen, Aufzeigen und vor allem das Gestalten räumlicher Zusammenhänge scheint demgegenüber aber oft in den Hintergrund zu treten. Diese Lücke möchten wir durch ein Diskussionspapier, das digitale Räume kontextualisiert und definiert, schließen. Auf Basis dieser Analyse recherchieren wir Fallbeispiele, die als Best Practice Beispiele zur Umsetzung von digitalen Räumen in verschiedenen Formaten aufgearbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf Potenzialen für die Wahrnehmung, Gestaltung, Nutzung und den Betrieb solcher Räume.
Die adäquate und proaktive Transformation bestehender kommunaler Strukturen und Systeme benötigt Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten – möglicherweise sogar die Neuregelung kommunaler Arbeitsweisen. Vor allem aber werden in den Kommunen Stadtentwickler mit digitaler Kompetenz sowie auskömmliche finanzielle und zeitliche Ressourcen benötigt, um die erforderlichen Governance-Prozesse, den Dialog mit der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft in Gang zu setzen und fruchtbar zu machen.
Forschungsdesign
Der Forschungsprozess wird von einem Fachgremium mit renommierten Vertreter:innen aus Kommunalverwaltung und -vertretung, Planungspraxis sowie Wissenschaft und Forschung begleitet. Der Begleitkreis steht dem Forschungsteam bei der Qualifizierung des Forschungsdesigns, der fachlichen Konzeption der Projektschritte und der Evaluation der (Zwischen-)Ergebnisse beratend zur Seite. Das Forschungsdesign ist iterativ: Die einzelnen Schritte werden im Projektverlauf konkretisiert. Zum jetzigen Zeitpunkt sind folgende Bausteine vorgesehen:
Erste Ergebnisse
Das Diskussionspapier ist ein Ergebnis aus der Grundlagenrecherche und der ersten Begleitkreissitzung. In diesem Papier wird deutlich, dass ein hohes Gestaltungspotenzial von Räumen durch Digitalisierung besteht und dass Kommunen, insbesondere die integrierte Stadtentwicklung, Handlungsempfehlungen brauchen, um diese umzusetzen.
Durch die Smart City gibt es ein breites Spektrum an Wissen zu z.B. Governance oder Datenmanagement-Themen, jedoch besteht ein hoher Bedarf an Erkenntnissen bezüglich der räumlichen Relevanz durch Digitalisierung und deren Risiken und Möglichkeiten zu ihrer Wirkung im (öffentlichen) Raum. Diese Lücke möchten wir mit dem Forschungsprojekt schließen. Das Diskussionspapier bildet die Grundlage für das Verständnis der Raumrelevanz der Digitalisierung und verflechtet dieses mit verschiedenen Handlungsfeldern der integrierten Stadtentwicklung. Die sich daraus ergebenden Potenziale werden als Grundlinien und übergreifende Leitplanken im Forschungsprojekt aufgeführt und das Forschungsdesign im Detail vorgestellt.
Team und Begleitkreis
Das Team
- Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg | PD Dr. Anja Reichert-Schick
- Büro Urbanizers, Berlin | Anna Eckenweber, Franziska Hollweg, Marie Neumüllers, Robert Hummel, Sarah Ventura
Der Begleitkreis
- Prof. Dr. Iris Belle (Hochschule für Technik Stuttgart, Fakultät Architektur und Gestaltung – Master Smart City Solutions)
- Ilona Benz (KL.digital GmbH)
- Jan Blömacher (Wirtschaftsförderung, Landkreis Heidenheim)
- Prof. Dr. Dirk Engelke (Ostschweizer Fachhochschule, Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung, IRAP)
- Jutta Jungwirth (Stadtwerke München, Ressort Mobilität)
- Prof. Jochen Rabe (Kompetenzzentrum Wasser Berlin gemeinnützige GmbH)
- Dipl.-Ing. Radostina Radulova-Stahmer (Technische Universität Graz 145 I Institut für Städtebau)
- Nadja Riedel (Stadt Leipzig, Dezernat Wirtschaft, Arbeit und Digitales, Referat Digitale Stadt // Digital City Unit)
- Malte Spitz (Bündnis 90/Die Grünen Bundesgeschäftsstelle)
- Gerald Swarat (Fraunhofer Institut IESE)