Die Zukunft von Stadt und Land liegt zu wesentlichen Teilen in der Region. Hier muss sie gemeinsam verhandelt und gestaltet werden. Neue Anforderungen an die Mobilität, aus der Energiewende, aufgrund veränderter Siedlungsschwerpunkte und infolge gewandelter Produktionsprozesse verschärfen einerseits bestehende Flächenkonkurrenzen. Andererseits können sie auch eine neue Motivation für koordiniertes Handeln liefern, für die Umsetzung neuer Organisationsformen und für die Erschließung von Potenzialen aus Digitalisierung und technologischem Fortschritt.
Ein Beispiel für die in einer Region vorhandenen Perspektiven, die sich in einer vernetzten Kooperation erschließen lassen, ist die Region Bodensee-Oberschwaben. Hier wird sich in den kommenden Jahren die Erreichbarkeit innerhalb der Region signifikant verbessern, durch die Elektrifizierung der Südbahn, die neue Regio S-Bahn Donau-Iller und moderne Mobilitätskonzepte. Neben angestammten, global agierenden Unternehmen sind innovative Betriebe vertreten, die sich mit zukunftsweisenden Ideen und Konzepten etablieren. Gleichzeitig ähneln sich in dieser Region die Alltagserfahrungen der Menschen in den Städten und auf dem Land immer mehr, was bei der zukünftigen Siedlungsplanung eine Rolle spielen wird. Vieles wächst hier zusammen, und die daraus entstehenden Optionen bestimmen die endogenen Wachstumschancen und Zukunftspotenziale der Region.