Wie erhalten wir lebenswerte und lebendige Ortschaften? Wie gestalten wir den demografischen Wandel so, dass auch in einer älter und diverser werdenden Gesellschaft alle gute Teilhabechancen haben? Und wie schaffen wir es gleichzeitig, unsere Art des Lebens und Wirtschaftens auf einen nachhaltigeren Pfad zu lenken? Das sind nur einige Fragen, bei denen viel in den Händen der Verwaltungen und Menschen vor Ort liegt. Im Spannungsfeld zwischen individuellen und administrativen Zusammenhängen geht es um kollektive, regionale Lösungsansätze. In greifbaren Transformationsprozessen werden Veränderungen erstritten, ausgehandelt und umgesetzt. Standardlösungen gibt es dabei keine. Jede Region muss ihre eigene Antwort finden, die zu ihrer strukturellen, wirtschaftlichen oder demografischen Entwicklung passt.
Dafür braucht es Akteur:innen, die Teil eines größeren regionalen und thematischen Netzwerkes sind und mit ganzer Energie transformative Ideen voranbringen und in praktische Projekte verwandeln. Damit aus einzelnen Projekten ein regionaler Transformationspfad entstehen kann, müssen die Ansätze die sozioökonomischen, natürlichen, klimatischen und strukturellen Eigenheiten und die Menschen vor Ort einbeziehen. Und die Veränderungsansätze sollten an ein regionales Narrativ, an die Mentalität, die Eigenlogik einer Region anknüpfen. Erst dann haben sie das Potenzial, Teil eines neuen regionalen Selbstverständnisses zu werden.