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∣ THEA DORN IM GESPRÄCH MIT DR. PETER FREY UND PROF. DR. BERNHARD PÖRKSEN ∣
„Fake-News“, „Lügenpresse“, „Staatsfunk“ – so lauten die Kampfbegriffe in der aufgeheizten Debatte um die Rolle der Medien. Kaum jemand bestreitet, dass den Medien als der „vierten Gewalt“ in unserer freiheitlich-pluralistischen Demokratie eine wichtige Kontroll- und Informationsfunktion zukommt. Umstritten ist allerdings, worin diese Aufgabe bestehen soll: Gilt in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung die alte Devise, dass sich ein guter Journalist „nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache“? Oder ist heute vielmehr „Haltungsjournalismus“ gefragt? Was ist von dem Vorwurf zu halten, die Berichterstattung bei Reizthemen – wie Corona oder dem Ukraine-Krieg – sei zu einseitig geworden? Wie sehr müssen sich traditionelle Medien an die Logiken digitaler Kommunikation anpassen? Genügen Faktenchecks, um digital verbreitete Fake-News zu entzaubern? Wie können Medien dem Kern ihrer Aufgabe, an der politischen Meinungsbildung mitzuwirken, am besten gerecht werden? Und wie versteht speziell der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen demokratischen Auftrag?
Thea Dorn
ist Schriftstellerin, Publizistin und Philosophin. Sie schrieb preisgekrönte Romane, Drehbücher und Essays, darunter die Bestseller „Die deutsche Seele“ (mit R. Wagner), „deutsch, nicht dumpf. Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten“ und „Trost. Briefe an Max“. Sie moderierte viele Jahre „Literatur im Foyer“ (SWR), wurde 2017 Mitglied und 2020 Gastgeberin des „Literarischen Quartett“ (ZDF). In den aktuellen Debatten ist sie eine der markantesten und pointiertesten Stimmen.
Dr. Peter Frey
Foto © obs/ZDF Laurence Chaperon
ist Journalist, Fernsehmoderator und einer der einflussreichsten Medienmacher in Deutschland. Von 2010 bis September 2022 war er Chefredakteur des ZDF, zuvor wirkte er als Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios und moderierte in dieser Funktion Sendungen wie „Berlin direkt“ und die „Berliner Runde“. Zu seinem Verantwortungsbereich gehörten unter anderem die Hauptredaktionen „Aktuelles“, „Politik und Zeitgeschehen“ und „Neue Medien“. Mit Formaten wie „ZDFzeit“ und „ZDFzoom“ hat er dem Informationsprogramm ein neues Profil gegeben.
Prof. Dr. Bernhard Pörksen
Foto © Peter-Andreas Hassiepen
ist Professor für Medienwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen und einer der international profiliertesten Kommunikationsforscher und Impulsgeber für die Mediengesellschaft. Zu seinen zentralen Themen gehören Medienskandale, Medienethik, Krisenkommunikation und die Folgen der Digitalisierung für die Medienwelt. Seine Publikationen „Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung“ (2018) und „Die Kunst des Miteinander- Redens“ (2020) mit dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun fanden weithin Beachtung.
Kostenfreie Anmeldung bis 20. Oktober 2022 per E-Mail an:
info@wuestenrot-stiftung.de oder an der Theaterhauskasse: 0711 4020720
Bitte geben Sie bei der Anmeldung die Zahl der benötigten Tickets an und teilen uns den / die Namen der Begleitperson(en) mit.
Livestream:
Die Veranstaltung wird auch online übertragen:
www.wuestenrot-stiftung.streamingnow.de
Details
- Beginn:
- 25.10.2022, 19:30 Uhr
- Ende:
- 25.10.2022, 21:30 Uhr
VERANSTALTUNGSORT
Theaterhaus Stuttgart
Siemensstr. 11, 70469 Stuttgart