Zukunft Stadt 2000. Stand und Perspektiven der Stadtentwicklung (Buch)
Vergriffen
Beschreibung
449 Seiten
Mit Beiträgen von Bernhard Felderer, Lothar Finke, Peter Hall, Christoph Reichard, Jochen Schulz zur Wiesch, Wulf Tessin, Michael Wagner und Petra Zimmermann-Schwier.
Wüstenrot Stiftung [Hg.], DVA, Stuttgart 1993, ISBN: 3-421-03208-4, kostenlos
Steigendes Verkehrsaufkommen und verstärkte Nachfrage nach Bauland und Wohnraum sind nur zwei der Probleme, mit denen sich die Kommunen in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen. Umweltpolitische, städtebauliche, wirtschaftliche und soziale Fragen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Wie sind die momentanen Entwicklungen zu beurteilen? Inwieweit müssen und können sie aufgehalten, verändert oder umgelenkt werden? Gibt es Alternativen und wo liegen ihre Ansätze? Dies sind einige der Fragen, auf die die Wüstenrot Stiftung Deutscher Eigenheimverein e.V. Antworten suchte, als sie sechs Expertisen zu nationalen und internationalen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten der Stadtentwicklung in Auftrag gab. Sie sind in enger Abstimmung mit einer durch das Bundesbauministerium einberufenen, hochrangig besetzten Expertenkommission zum Thema „Zukunft Stadt 2000“ entstanden.
Der nun vorliegende Band, der in der Schriftenreihe der Wüstenrot Stiftung erschienen ist, stellt die Ergebnisse dieser aktuellen, auf die zukünftige Stadtentwicklung bezogenen Forschungsarbeiten vor. Die einzelnen Vorschläge zur Lösung der Thematik stellen eine ausgezeichnete Diskussionsgrundlage für alle Fachleute, Siedlungsunternehmen, öffentliche Körperschaften und Politiker dar.
In der ersten Expertise beschäftigt sich Professor Dr. Michael Wagner mit Fragen „Zur Ökonomie qualitätsbewussten Städtebaus“. Er gibt dabei Anregungen zu effizienter Bodennutzung sowohl im Siedlungsraum als auch in den Verkehrsachsen. Die wichtigsten Ziele sind danach, die ökologischen Lebensbedingungen zu sichern, ausreichende Bewegungskorridore zu gewährleisten, Anpassungsspielräume für langfristige Entwicklungen offenzuhalten und drohendes soziales Elend abzuwehren. Wagner versucht mit zum Teil provokanten Lösungsvorschlägen darauf aufmerksam zu machen, dass die Mobilität in unserer und für unsere Gesellschaft immer teurer wird.
„Stadtentwicklung und Entwicklung der Bevölkerung“ ist der Titel der zweiten Abhandlung von Professor Dr. Bernhard Felderer und Petra Zimmermann-Schwier. Das Gutachten beleuchtet das Wanderungsgeschehen in der Bundesrepublik – in den alten und neuen Ländern – seit den fünfziger Jahren. Zentraler Punkt der Arbeit ist die Abschätzung verschiedener Szenarien der zukünftigen Stadtentwicklung in Abhängigkeit von Bevölkerungsvorausschätzungen. Unsicherheiten für die Vorhersage bestehen hier beim Umfang der Zuwanderung aus dem Ausland sowie der Abschätzung der interregionalen Binnenwanderung und der Stadt-Umlandwanderung.
Professor Dr. Wulf Tessin widmet sich dem Thema „Stadtentwicklung und sozialer Wandel“. Basierend auf verschiedenen Aspekten des sozialen Wandels – wie zum Beispiel einem höheren Lebensstandard und einer besseren materiellen Absicherung, einer längeren Lebenszeit mit deutlich mehr Freizeit, einem steigenden Bildungsniveau, flexiblerer Arbeitszeit, größerer räumlicher Flexibilität sowie größeren normativen Freiräumen – beleuchtet er einige gegenwärtige und zukünftige Trends und ihre Anforderungen an die Stadtentwicklung. Besonders hoch sind danach die Forderungen an die kommunale Infrastruktur, die neuen Aufgaben gerecht werden muss (beispielsweise Verlagerung von Aufgaben der Alten- und Kinderbetreuung aus der Familie auf die Gesellschaft, veränderte Kulturnachfrage etc.) Wichtig sind auch die Ansprüche und Auswirkungen neuer Haushaltstypen auf dem Wohnungsmarkt.
Die vierte Expertise von Professor Dr. Christoph Reichard und Professor Dr. Jochen Schulz zur Wiesch untersucht das Thema „Der öffentliche Sektor als Schlüsselbereich in Agglomerationen“. Der öffentliche Sektor stellt in dreifacher Sicht einen Wirtschaftsfaktor dar: Er ist Investor und Lieferant von Infrastruktur. Als Arbeitgeber steuert er einen bedeutsamen Beitrag zur regionalen Kaufkraft bei. Außerdem beansprucht der öffentliche Sektor Standorte und Flächen. Die Autoren versuchen aus der bisherigen Entwicklung einzelner bedeutsamer Aufgabenfelder und ihrer relevanten Einflussfaktoren zukünftige Trends abzuschätzen. Belegt wird dies anhand zweier Fallbeispiele: der Stadt München als (noch) prosperierender und Duisburg als schrumpfender Agglomeration. Das Gutachten beleuchtet darüber hinaus die Personalsituation in einigen wichtigen Bereichen des öffentlichen Sektors und diskutiert Strategien, um den geänderten Anforderungen und Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Auf die „Stadtentwicklung unter ökologisch veränderten Rahmenbedingungen“ konzentriert sich Professor Dr. Lothar Finke. Er referiert kurz den Entwicklungsstand der Forschung und versucht eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustands. Im zweiten Teil werden Wege zur ökologischen Stadt diskutiert und planungsrechtliche Möglichkeiten beleuchtet.
Aus ökologischer Sicht sind die heutigen Städte problematisch, weil ihnen die Fähigkeit zur Selbstregulation fehlt, sie zu wenig autark sind und nicht über geschlossene Stoffkreisläufe verfügen. Finke kommt aufgrund seiner Überlegungen zu dem Resultat, dass es erforderlich ist, die heutige Form der Arbeitsteilung zurückzubauen.
Professor Peter Hall hat sich mit dem Thema „Der Einfluss des Verkehrs und der Kommunikationstechnik auf Form und Funktion der Stadt“ befasst. Er untersucht die internationale historische Entwicklung der Städte und ihrer Verkehrssysteme und hinterfragt die Gründe weshalb sie aus dem Gleichgewicht geraten können. Eine interessante Diskussionsgrundlage stellt die Beleuchtung verschiedener, weltweiter politischer Lösungen dar, wie die Verkehrsbeschränkung durch Straßengebühren, alternative Verkehrssysteme und Flächennutzungsplanungen und den Ersatz von Mobilität durch Telekommunikation. Hall bewertet die verschiedenen Lösungsansätze und schätzt die zukünftigen Entwicklungen, insbesondere die des Telependelns, ab.

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VERSTRICKUNGEN – Eine Ausstellung über die Kraft des Textilen.
Bahnhof Flöha | Teil des Purple Path | 12.04. - 03.08.2025
Die frisch sanierte Bahnhofshalle in Flöha wird zur Bühne für elf Werke aus der ifa-Kunstsammlung – vereint mit der lokalen Perspektive „Zyklus der Baumwolle“ von Sabine Pank.
Die Themen der Ausstellung sind
➡️ Textile Tradition & Innovation
➡️ Produktion & Material
➡️ Gesellschaft & Geschichte
Vertreten sind Werke u.a. von: Antje Engelmann, Hermann Glöckner, Renate Göritz, Barbara Klemm, Käthe Kollwitz & Helga Paris – darunter auch Werke aus der ehemaligen ZfK-Sammlung der DDR, die erstmals seit Jahrzehnten wieder gezeigt werden.
🖼️ Kuratiert von Susanne Weiß @sw.susanne_white
🛤️ Teil von Chemnitz 2025 @chemnitz2025 & dem Kunst- und Skulpturenweg Purple Path
🎨 Eine Kooperation des @ifa.de und der Wüstenrot Stiftung
🔗Mehr Infos über den Link in Bio
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WER VERTEIDIGT UNSERE OFFENE GESELLSCHAFT?
Thea Dorn im Gespräch mit Roger de Weck und Prof. Dr. Andreas Rödder
Spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gilt die Demokratie als Garant für unsere offene Gesellschaft und die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Doch die Errungenschaften der Liberalisierung, Emanzipation und Gleichstellung scheinen durch den Aufstieg populistischer und extremer Kräfte zunehmend herausgefordert und infrage gestellt zu werden.
Welche Folgen hat diese Entwicklung für das klassische Parteiengefüge? Müssen die Parteien der viel beschworenen „demokratischen Mitte“ nun zusammenrücken, um die Werte unserer offenen Gesellschaft zu verteidigen? Oder braucht es neue Allianzen? Können progressive Kräfte von links den Rechtspopulismus stoppen oder sind die bürgerlich-konservativen Parteien das Bollwerk gegen den Illiberalismus? Wo ist die Grenze zwischen traditionellem Konservativismus und dem neuen Rechtspopulismus?
Live am 8. April 2025 | 20:00 Uhr:
wuestenrot-stiftung.streamingnow.de
#wuestenrotstiftung #zukunftsfragen

#Repost - @vitradesignmuseum
We are excited to announce our new exhibition »The Shakers: A World in the Making«! #VDMShaker
From 07 June 2025 to 28 September 2025, the Vitra Design Museum will present a major exhibition exploring the American Shaker community and their unique design culture. Established in the eighteenth century, the Shakers were a free church community that embraced social equality, communal property, and pacifism, viewing labour and design as crucial expressions of their faith. The Shakers’ radically simple, functional objects have had a profound influence on modern design, inspiring generations of artists, architects, and designers up to the present day. Designed by Milan-based studio Formafantasma, the exhibition will showcase a wide range of Shaker furniture, architecture, tools, and commercial goods, drawn primarily from Shaker Museum, Chatham (USA). Works by contemporary artists and designers enter into dialogue with the historic exhibits, reflecting on the Shakers’ enduring relevance. Displayed throughout the show, these specially commissioned works will create moments of interaction and tension, inviting visitors to engage with one of the most compelling community experiments of the past centuries.
An exhibition organised by the Vitra Design Museum, the Milwaukee Art Museum, the Institute of Contemporary Art Philadelphia, and the Wüstenrot Foundation in collaboration with Shaker Museum.
More information – www.design-museum.de
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Image: @apraracticeforeverydaylife based on photo by @alexlesage__

Gemeinschaft der Freunde
Deutscher Eigenheimverein e.V.
Hohenzollernstraße 45
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