Die Unterstützung und Verbreitung altersgerechter Wohn- und Versorgungsformen gehört mit Blick auf die demografischen Entwicklungen zu den zentralen Zukunftsaufgaben. Eine wichtige, maßgebliche Rolle fällt den Bundesländern zu, denn durch die von ihnen mit bestimmten Rahmenbedingungen gestalten sie wesentlich die Wohn- und Lebenssituation älterer Menschen. Die einzelnen Bundesländer präferieren dabei unterschiedliche Instrumente und Konzepte, weshalb sich ihre Wege zur Förderung altersgerechter Wohn- und Versorgungsformen teilweise signifikant unterscheiden.
Zur Erfassung und vergleichenden Betrachtung der vielfältigen Aktivitäten der Bundesländer und des Bundes zum Thema „Wohnen im Alter“ haben das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Wüstenrot Stiftung im Rahmen eines Kooperationsprojektes begonnen, einen „Wohnatlas“ zu erstellen. Er sollte einen wichtigen Beitrag dafür leisten, gewonnene Erfahrungen transparent zu machen, erfolgreiche Ansätze und Konzepte zu verbreiten und neue Impulse für den weiteren Ausbau der Unterstützung zu geben.
Auf der Grundlage umfassender Recherchen entstand für jedes Bundesland ein spezifisches Dossiers, das rechtliche Rahmenbedingungen und Fördermodalitäten zum barrierefreien Wohnungsbau, zu alternativen Wohnformen, zur Wohnberatung, zur altersgerechten Gestaltung des Wohnumfeldes sowie zur Sicherung von wohnbegleitenden Dienstleistungen und wohnortnaher sozialer Teilhabe aufbereitet und in vergleichbarer Form darstellt. Die ersten vergleichenden Ergebnisse dieser Recherchen wurden mit Vertretern der Länder und des Bundes erörtert, um die unterschiedlichen Strategien und Erfahrungen der Länder zur Stärkung des „Wohnens im Alter“ mit Blick auf die Zukunft bewerten zu können.
Der Wohnatlas war die erste vergleichende Betrachtung diesen Umfangs und dieser Detailtiefe; er wurde als inhaltliche Orientierungshilfe für eine weiterführende Auseinandersetzung mit den Perspektiven des altengerechten Wohnens in Deutschland der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.