Tischgespräche #1 – Wie kommen wir zusammen? Der Tisch in Luckenwalde hat darauf gewartet entdeckt zu werden. Als ehemalige Überdachung einer Fahrradabstellanlage am Rande eines postindustriellen, zentrumsnahen Quartiers ist er der ideale Ort für den Anstoß eines subversiven Aktivierungsprozesses im Kontext von festgefahrenen Eigentümerstrukturen und vermeintlichen Sackgassen der Stadtentwicklung. Durch das Hinzufügen von wenigen räumlichen Elementen, wie Vorhänge, Bar, Stühle, Tische, etc., wird aus der robusten Tisch-Struktur in Typenbauweise ein trojanisches Pferd der Stadtgestaltung mit ästhetischer Signalwirkung, das sich ständig von neuem füllt. Das Resultat ist eine scheinbar beiläufige Kooperations-Maschine mit urbaner Agenda die durch unterschiedliche Formate (Tisch-Forum, Nachbar-Tisch, Tisch-Tennis, Stamm-Tisch) größer als der Ort selbst wird. Dabei nimmt der Tisch eine Doppelfunktion ein. Zum einen als Träger für den unmittelbaren Transformationsprozess, der durch die erste Ausgabe der Tischgespräche am 14. August 2021 in der Form eines Speed-Datings für lokale Akteure in Luckenwalde stattfand. Zum anderen als Träger des Vereins Tischgesellschaft – Verein für subversive Aktivierung e.V., der am selben Tag von den Teilnehmenden des Workshops „Campus Zukunft Wohnen“ in Luckenwalde gegründet wurde.