Preisträger*innen
Dokumentarfotografie Förderpreise 05 (2003)
Typ

„Die Narbe Deutschlands“, 2004. „Wir möchten nicht ein Leben lang dankbar sein müssen!“ Bis zur Wiedervereinigung war die ehemalige deutsch-deutsche Grenze eine bedeutsame historische Linie. Nach den Jahren des Heilens und Zusammenwachsens ist diese Narbe in der Landschaft weniger spürbar als in Gesprächen mit den Bewohnern des Grenzhinterlandes.


„Lena Engel – Vom Hinfallen und wieder Aufstehen“, 2003 – 2005.
Von der Sehnsucht nach einer Liebe wie eine Straße ohne Abzweigung.
Von der Sehnsucht nach einem Leben wie die Tiere im Wald. Fressen, schlafen und auf den Nachwuchs aufpassen.
Von der Sehnsucht, endlich anzufangen zu leben.
Von der Sehnsucht, eine Wahl zu haben.
Von der Sehnsucht, seinen Körper und sich selbst zu lieben.
Von der Sehnsucht nach der wahren Schönheit.
Von der Sehnsucht nach Stille.
Von der Sehnsucht nach der Phantasie, in der wir alles sein können.
Von der Sehnsucht nach Einzigartigkeit.
Von der Sehnsucht, einem Engel zu begegnen.

„Sie und wir“, 2004/2005. Mit dem Stichtag der Terrorangriffe auf das World Trade Center in New York scheint sich global ein Paradigmenwechsel zu manifestieren, der das postmoderne Toleranzgebot negiert und Theorien der Inklusion des Anderen für gescheitert erklärt. Was folgte, waren Versuche sozialer Kontrollgewinne und die Rückeroberung augenscheinlich eingebüßter Handlungsmacht, die sich beispielsweise in einer Renaissance der Nachrichtendienste, des repressiven Staatsapparates, einem Abbau der Bürgerrechte oder der Idee des „Preemptive Strikes“ ausdrückte. Die aus 21 kleinformatigen Bildern bestehende Serie „Sie und wir“ nimmt die zeitgenössischen Debatten um die neue Form der asymmetrischen Kriege wörtlich und kombiniert Fotografien der Ausbildung von Spezialeinsatzkommandos mit Bildern ihrer Übungsgelände, denen eines gemein ist: das Fehlen eines Opponenten.
Genauso wie der Titel den Versuch einer Kategorisierung vornimmt, die dennoch gänzlich unbestimmt bleibt, verharrt die modellhafte Architektur beim stilistischen Allgemeinplatz, der den Ort des zukünftigen Einsatzes imaginiert. Dem Spektakel des Abgebildeten wird durch das miniaturhaft unspektakuläre Bildformat die eigentümliche Verschlossenheit einer eigenen Welt zugewiesen. Wer hier für wen agiert und vor allem gegen wen, bleibt unbeantwortet.

„faces.SIBIR“, 2004. Die Porträtserie „faces.SIBIR“ ist auf einer Reise durch das südliche Sibirien entstanden. Abseits uns bekannter Fernsehbilder be- und entgegnen beim Betrachten der Bilder vertraut/ fremde Gesichter unseren Blicken. Wir treffen auf Schülerinnen, Studentinnen, models, junge Mütter, Arbeitslose, Prostituierte, Punkmusiker und Drogenuserinnen. Trotz großer kultureller und geografischer Entfernung begegnen wir dabei einem Kosmos der Jugend, dessen Regeln auch uns nicht gänzlich unbekannt sind.



Die Stiftung auf Instagram
Gestaltungspreis:
Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?
📣 Die Prämierungen
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Insgesamt wurden fünfzehn Projekte prämiert. Als
Preissumme standen 62.000 Euro zur Verfügung.
🏆️Engere Wahl
wurden 5 Projekte ausgezeichnet:
🥇Haus Grau, Aachen (Deutschland)
🥇Haus am Hang, Menzenschwand (Deutschland)
🥇Hof Toni zu Moos, Natternbach (Österreich)
🥇House With Two Columns, Polling (Deutschland)
🥇 Krüner 122, München (Deutschland)
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🏠️Krüner 122, München (Deutschland)
Architekturbüro: Multerer Architekten, 82031 Grünwald
Bauherr:in: Jens und Manuel Schelling, München
📜Das Reihenmittelhaus (1958) im Südwesten von München ist durch einen Vorgarten und einen Innenhof von Grün umgeben. Die Bauaufgabe war, mit wenigen, gezielten Eingriffen sowie überschaubarem Kostenrahmen eine neue räumliche Ordnung herzustellen und die Wohnfläche zu vergrößern. Das Mittel der Wahl war ein zweigeschossiger Anbau auf der Gartenseite, der das Haus in der Längserstreckung um 150 cm erweitert und – dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet – als Holzrahmenbau erstellt wurde. Durch die Erweiterung hat vor allem die Wohnqualität im Erdgeschoss und damit im Wohn- Ess-Bereich und in der Küche gewonnen. Der mit grüner Brandschutzfarbe versehene Rahmen lässt die neue Konstruktion des Hauses sichtbar werden. Zum Garten führt eine Tür, die in ihrer Positionierung die Formensprache des Balkons auf der Straßenseite imitiert. Ein deutlicher Akzent wird durch die Bodenfliesen im Übergang von der Terrasse zur Küche gesetzt. Im Obergeschoss konnte das Bad großzügiger gestaltet und das Schlafzimmer durch einen lichterfüllten Annex erweitert werden. Während sich der Anbau im Erdgeschoss fließend eingliedert, bleibt er im Obergeschoss als ergänzte Schicht sichtbar. Das Projekt zeigt, dass auch mit begrenzten Baumaßnahmen eine deutliche Qualitätssteigerung erreicht und ein Reihenmittelhaus als Bestandsbau modern ertüchtigt werden kann.
Infos zu allen prämierten Projekten inkl. Videoporträts
➡️ Link in Bio
#wettbewerb #gestaltungspreis #einfamilienhaus #zukunftsfragen #baukultur #archilovers #architecturelovers #wüstenrotstiftung #wuestenrotstiftung
Foto: Thomas Wolf ...
Gestaltungspreis:
Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?
📣 Die Prämierungen
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Insgesamt wurden fünfzehn Projekte prämiert. Als
Preissumme standen 62.000 Euro zur Verfügung.
🏆️Engere Wahl
wurden 5 Projekte ausgezeichnet:
🥇Haus Grau, Aachen (Deutschland)
🥇Haus am Hang, Menzenschwand (Deutschland)
🥇Hof Toni zu Moos, Natternbach (Österreich)
🥇House With Two Columns, Polling (Deutschland)
🥇 Krüner 122, München (Deutschland)
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🏠️House With Two Columns, Polling (Deutschland)
Architekturbüro: Buero Kofink Schels, 80634 München
Bauherr:in: Ilona und Florian Zaha, Polling
📜Das „House With Two Columns“ liegt im Neubaugebiet von Polling. Für die vierköpfige Familie kam nur ein Neubau infrage, da der Markt für Mietwohnungen und Altbauten leergefegt war. Da fast alle Grundstücke im Neubaugebiet bereits verkauft waren, konnte nur ein Restgrundstück erworben werden: Geplant wurde für die aktuelle Lebenssituation – zwei Erwachsene, zwei Kinder. Im Erdgeschoss sind Wohnzimmer, Küche und Separee durch einen schmalen Flur miteinander verbunden. Diese Raumabfolge wird durch Einbauten unterteilt. Das Erdgeschoss ist ein großer stützenfreier Raum, die namensgebenden zwei Säulen haben keine statische Funktion. Das Obergeschoss wird über eine schmale Treppe erschlossen. Hier gibt es einen Abstellraum, zwei Kinderzimmer, das Elternschlafzimmer und ein Badezimmer. In einer Nische im Flur sind die Haustechnik und eine Waschmaschinen- Trockner-Einheit untergebracht. Es gibt keinen Keller. Im Gegensatz zu den benachbarten Einfamilienhäusern ist die Grundfläche des „House With Two Columns“ auf ein Minimum reduziert. Dadurch ist der Gartenanteil am Grundstück relativ großzügig bemessen. „Sparsam und einfach“ lautet das Grundthema dieses Neubaus – zwei Voraussetzungen, bei denen Architekt: innen und Bauherr:innen einer Meinung sein müssen, sonst sind Enttäuschungen und Konflikte unvermeidbar.
Infos zu allen prämierten Projekten inkl. Videoporträts
➡️ Link in Bio
#wettbewerb #gestaltungspreis #einfamilienhaus #zukunftsfragen #baukultur #archilovers #architecturelovers #wüstenrotstiftung #wuestenrotstiftung
Foto: Arne Fentzloff ...
Gestaltungspreis:
Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?
📣 Die Prämierungen
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Insgesamt wurden fünfzehn Projekte prämiert. Als
Preissumme standen 62.000 Euro zur Verfügung.
🏆️Engere Wahl
wurden 5 Projekte ausgezeichnet:
🥇Haus Grau, Aachen (Deutschland)
🥇Haus am Hang, Menzenschwand (Deutschland)
🥇Hof Toni zu Moos, Natternbach (Österreich)
🥇House With Two Columns, Polling (Deutschland)
🥇 Krüner 122, München (Deutschland)
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🏠️Hof Toni zu Moos, Natternbach (Österreich)
Architekturbüro: Bogenfeld Architektur ZT-GmbH, 4020 Linz (A)
Bauherr:in: Christian Klaffenböck, Natternbach (A)
📜Der aus dem Jahr 1371 stammende Hof Toni zu Moos liegt ländlich zwischen Passau und Linz. Es handelt sich um einen Vierseithof der nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird. Es sollte Wohnraum für die junge Generation geschaffen werden – eine Familie mit Kind gemeinsam mit der älteren Generation unter einem Dach. Aus beengten Zimmern wurde großzügiger, lichtdurchfluteter Wohnraum. Neue Raumqualität und höhe entstand durch teilweise Entfernung alter Zimmerdecken. Eine gestalterische Augenweide ist das historische Steinbloßmauerwerk mit großen Granitsteinen, das im Zuge der Umbaumaßnahmen wieder freigelegt wurde. In der Scheune können 160 m³ Hackschnitzel zur Wärmegewinnung gelagert werden. Das Ergebnis hat Modellcharakter. Vorhandener Raum wird neu gedacht, wobei alle Überlegungen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stattfanden: einfache Materialien, traditionelle Handwerkstechnik und Weiterverwendung vorhandener Bauteile. Die Mission, den Hof zu erhalten und durch die Nutzung als Mehrgenerationenhaus an Jüngere weiterzugeben, damit auch diese Freude am kulturellen Erbe haben, wurde voll und ganz erfüllt.
Infos zu allen prämierten Projekten inkl. Videoporträts
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#wettbewerb #gestaltungspreis #einfamilienhaus #zukunftsfragen #baukultur #archilovers #architecturelovers #wüstenrotstiftung #wuestenrotstiftung
Foto: Thomas Wolf ...
Gemeinschaft der Freunde
Deutscher Eigenheimverein e.V.
Hohenzollernstraße 45
D-71638 Ludwigsburg