Preisträger*innen
Dokumentarfotografie Förderpreise 09 (2011)
Typ

„Mehr als ein Arbeitsplatz“, 2013. Als Ort, der » keine besondere Identität « und » keine besondere Relation« schafft, sondern » Einsamkeit und Ähnlichkeit «, beschreibt Marc Augé den Nicht-Ort. Flughäfen, U-Bahnen und Einkaufszentren zählen zu diesen peripher erbauten, transitorisch genutzten und modular eingerichteten Raumstrukturen. Bürogebäude könnte man ebenfalls zu dieser Kategorie zählen. Sie weisen weltweit eine hohe visuelle Ähnlichkeit auf und in ihren räumlichen Konfigurationen lässt sich die Verschiebung vom » anthropologischen Ort « hin zum » transitorischen Funktionsort « besonders gut beobachten. Heute, da die Arbeitswelt dem Optimierungszwang postmoderner Managementtheorien ausgesetzt ist, muss auch der Büroraum als » neues Produkt « entworfen werden. Eine ganze Branche designt maßgeschneiderte non-territoriale Raumlayouts zur Flächeneinsparung, um den Verlust der festen Adresse zu kompensieren und Angestellte zu Höchstleistungen zu motivieren. In meiner Arbeit erkunde ich die temporären und konzeptionellen Übergänge, denen Büroräume unterworfen sind. Dabei bleibt die Frage nach dem spezifischen Ort unbeantwortet. Jede der Fotografien könnte an vielen möglichen Orten aufgenommen sein.


„Menschen in Krisen“, 2013. Lebensumstände und Gefühle von Menschen anderer Kulturen erscheinen uns nicht nur fremd, sondern oft »befremdlich«. Auf Schicksalsschläge und existenzielle Krisen reagieren Menschen sehr unterschiedlich. Oft sind es einfache Wünsche und Träume, die die Menschen aufrecht halten. Nur durch das Erkennen von Verhaltensmustern und Emotionen werden die Personen uns als Betrachter vertraut.

„Das Geld der Anderen“, 2013. Seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 sind Banker weltweit immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Je mehr die Akteure der Finanzwelt kritisch beäugt werden, desto weniger Berührungspunkte scheinen sie jedoch mit der Mehrheit der Bevölkerung zu haben. Doch aus welcher sozialen Situation kommen die Menschen, die sich in der kühlen Szenerie der internationalen Kapitalmärkte sicher bewegen? Welche Macht besitzen sie aufgrund ihrer beruflichen Position? Haben sie alle etwas gemeinsam? Verbindet sie tatsächlich das Klischee vom gefühlskalten, von Gier nach Rendite getriebenen Bankers? In den Finanzmetropolen Paris, Frankfurt, New York und London habe ich nach einer Antwort gesucht.

„na wšón gwałt“, 2013. Braunkohle wird in der Lausitz bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts und wird auch heute noch abgebaut. Im Jahr 2012 entschied die deutsche Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomenergie. Dadurch wird der Braunkohleabbau vor allem für die Energieunternehmen wieder interessanter und wichtiger. Wie bereits zu DDR-Zeiten müssen in der Lausitz vorrangig sorbisch geprägte Siedlungsgebiete neuen expandierenden Tagebauen weichen. Ursprüngliche Natur, Orte und Wege werden dabei ausgelöscht. Das kulturelle Gedächtnis von Ortschaften und das der sorbischen Sprache innewohnende identitätsstiftende Moment gehen weiter verloren. Meine Arbeit » na wšón gwałt « (Auf Teufel komm raus) beobachtet diese Prozesse im Braunkohletagebaugebiet Nochten/Wochozy. Sie sichert die Wege und Spuren dieser unwiederbringlich verschwindenden Natur- und Kulturlandschaft und archiviert sie.



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VERSTRICKUNGEN – Eine Ausstellung über die Kraft des Textilen.
Bahnhof Flöha | Teil des Purple Path | 12.04. - 03.08.2025
Die frisch sanierte Bahnhofshalle in Flöha wird zur Bühne für elf Werke aus der ifa-Kunstsammlung – vereint mit der lokalen Perspektive „Zyklus der Baumwolle“ von Sabine Pank.
Die Themen der Ausstellung sind
➡️ Textile Tradition & Innovation
➡️ Produktion & Material
➡️ Gesellschaft & Geschichte
Vertreten sind Werke u.a. von: Antje Engelmann, Hermann Glöckner, Renate Göritz, Barbara Klemm, Käthe Kollwitz & Helga Paris – darunter auch Werke aus der ehemaligen ZfK-Sammlung der DDR, die erstmals seit Jahrzehnten wieder gezeigt werden.
🖼️ Kuratiert von Susanne Weiß @sw.susanne_white
🛤️ Teil von Chemnitz 2025 @chemnitz2025 & dem Kunst- und Skulpturenweg Purple Path
🎨 Eine Kooperation des @ifa.de und der Wüstenrot Stiftung
🔗Mehr Infos über den Link in Bio
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WER VERTEIDIGT UNSERE OFFENE GESELLSCHAFT?
Thea Dorn im Gespräch mit Roger de Weck und Prof. Dr. Andreas Rödder
Spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gilt die Demokratie als Garant für unsere offene Gesellschaft und die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Doch die Errungenschaften der Liberalisierung, Emanzipation und Gleichstellung scheinen durch den Aufstieg populistischer und extremer Kräfte zunehmend herausgefordert und infrage gestellt zu werden.
Welche Folgen hat diese Entwicklung für das klassische Parteiengefüge? Müssen die Parteien der viel beschworenen „demokratischen Mitte“ nun zusammenrücken, um die Werte unserer offenen Gesellschaft zu verteidigen? Oder braucht es neue Allianzen? Können progressive Kräfte von links den Rechtspopulismus stoppen oder sind die bürgerlich-konservativen Parteien das Bollwerk gegen den Illiberalismus? Wo ist die Grenze zwischen traditionellem Konservativismus und dem neuen Rechtspopulismus?
Live am 8. April 2025 | 20:00 Uhr:
wuestenrot-stiftung.streamingnow.de
#wuestenrotstiftung #zukunftsfragen

#Repost - @vitradesignmuseum
We are excited to announce our new exhibition »The Shakers: A World in the Making«! #VDMShaker
From 07 June 2025 to 28 September 2025, the Vitra Design Museum will present a major exhibition exploring the American Shaker community and their unique design culture. Established in the eighteenth century, the Shakers were a free church community that embraced social equality, communal property, and pacifism, viewing labour and design as crucial expressions of their faith. The Shakers’ radically simple, functional objects have had a profound influence on modern design, inspiring generations of artists, architects, and designers up to the present day. Designed by Milan-based studio Formafantasma, the exhibition will showcase a wide range of Shaker furniture, architecture, tools, and commercial goods, drawn primarily from Shaker Museum, Chatham (USA). Works by contemporary artists and designers enter into dialogue with the historic exhibits, reflecting on the Shakers’ enduring relevance. Displayed throughout the show, these specially commissioned works will create moments of interaction and tension, inviting visitors to engage with one of the most compelling community experiments of the past centuries.
An exhibition organised by the Vitra Design Museum, the Milwaukee Art Museum, the Institute of Contemporary Art Philadelphia, and the Wüstenrot Foundation in collaboration with Shaker Museum.
More information – www.design-museum.de
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Image: @apraracticeforeverydaylife based on photo by @alexlesage__

Gemeinschaft der Freunde
Deutscher Eigenheimverein e.V.
Hohenzollernstraße 45
D-71638 Ludwigsburg