Der Kanzlerbungalow in Bonn gehört zu den herausragenden Bauten der deutschen Nachkriegsmoderne, in dem Zeitgeschichte geschrieben wurde. Ludwig Erhard beauftragte den Architekten Sep Ruf 1963 mit der Planung des Kanzlerbungalows. Ruf entwarf eine sachlich moderne, transparente Architektur und unterstrich damit die Funktion des Hauses als Ort der Begegnung und des Gesprächs. Nach Erhard nutzten die Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und kurze Zeit auch Gerhard Schröder den Bungalow. Bis auf Willy Brandt und Gerhard Schröder, denen das Gebäude nur für repräsentative Veranstaltungen und Gespräche diente, hatten alle Kanzler hier ihren Bonner Wohnsitz.