Die im zweiten Weltkrieg vollkommen ausgebrannte Paulskirche wurde bereits ab 1946 wiederaufgebaut. Das 100. Jubiläum des ersten Parlaments auf deutschen Boden, der 1848/49 tagenden Nationalversammlung, stand bevor. Trotz der beginnenden deutschen Teilung wurde der Wiederaufbau der Paulskirche durch Geld- und Sachspenden aus allen Teilen des Landes getragen. Zu verantwortlichen Architekten wurde eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung des bekannten Kölner Kirchenbaumeister Rudolf Schwarz bestimmt. Dieser formulierte voller Pathos den Anspruch, die neue Paulskirche sei „von einer solch mönchischen Strenge, daß darin kein unwahres Wort möglich sein sollte“.

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