Denkmalpflege im vereinigten Deutschland (Buch)
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Beschreibung
160 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Wüstenrot Stiftung [Hg.], DVA Stuttgart, Stuttgart 1997, ISBN: 3-421-03218-1, kostenlos
Die Wiedervereinigung Deutschlands hat die Denkmalpflege vor eine gewaltige Herausforderung gestellt. Vor allem in den historischen Stadtzentren standen nach jahrzehntelanger Vernachlässigung viele Gebäude vor dem vollständigen Ruin, und selbst herausragende Einzeldenkmäler waren und sind vom Verfall bedroht. Die bauliche Instandsetzung und Restaurierung von Denkmälern in Ostdeutschland kommt auch heute noch oftmals sehr schleppend voran, weil Restitutionsansprüche, unqualifizierte Nutzungsvorstellungen oder divergierende fachliche Einschätzungen hinsichtlich des richtigen Weges für Bewahren und Erneuern den rettenden Einsatz erschweren und verzögern.
Nach fünf Jahren Wiedervereinigung über das bisher Erreichte Bilanz zu ziehen und Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen, war das Ziel eines zweitägigen Symposiums, das von der Wüstenrot Stiftung im Oktober 1995 veranstaltet wurde. Der vorliegende Band gibt die Inhalte dieser Veranstaltung wieder. Das Spektrum der dokumentierten Beiträge reicht von der kulturphilosophischen Begründung der Notwendigkeit des Erinnerns über die Erörterung der konkreten denkmalpflegerischen Praxis unter dem Diktat zeitgeschichtlicher Umstände und widerstreitender Paradigmen bis hin zu Wortmeldungen aus den von Hause aus eher zukunftsorientierten Bereichen der Politik und der Gegenwartsarchitektur. Zu Wort melden sich führende Denkmalpfleger aus allen Teilen Deutschlands und dem angrenzenden Ausland sowie Planer, Publizisten und Wissenschaftler mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet.
Eines der zentralen Themen des Symposiums war – wie auch in der aktuellen Diskussion unter den mit der Denkmalpflege befassten Fachleuten – die Frage der Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion in der Denkmalpflege. Mit diesem Problemfeld befasste sich am ersten Tag des Symposiums ein ausgewählter Expertenkreis, der im Gegensatz zum öffentlichen zweiten Teil der Veranstaltung in Klausur tagte. Ist Rekonstruktion notwendig, um der Nachwelt den Zugang zur Geschichte zu ermöglichen? Oder ist Rekonstruktion ein Beitrag zur Geschichtsmanipulation oder gar -fälschung? Die Beiträge zu diesem Teil der Veranstaltung geben den Stand der aktuellen Diskussion auf umfassende Weise wieder.
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