Nach mehrjähriger Schließung und Sanierung öffnete das Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar am 30. Oktober 2025 wieder seine Türen. Die neue Dauerausstellung rückt mit rund 400 Exponaten die politische Dimension von Friedrich Schillers Werk in den Fokus und zeigt den Autor zugleich im Kontext des 18. und 19. Jahrhunderts. Inwiefern prägten Schillers Lebenserfahrungen sein Verständnis von Politik, Freiheit und Gesellschaft? Wie wirkten sich Ortswechsel, zunächst Flucht und Exil, später vor allem imaginierte Reisen auf Leben und Werk aus? Wie fand er zwischen Brotberuf und Dichterdasein seinen Weg zum freien Schriftsteller?
Schiller!
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„Die neue Dauerausstellung zu Friedrich Schiller zeigt, wie zeitlos die Fragen seines Denkens geblieben sind. Schiller, der die ›Kunst als eine Tochter der Freiheit‹ bezeichnet hat, ist einer der größten deutschen Dichter überhaupt. In seinen Werken begegnen uns Fragen nach dem Umgang mit Freiheit, Macht und Verantwortung, die uns auch in diesen Tagen wieder besonders bewegen. Diese Ausstellung lädt dazu ein, Schiller neu zu lesen – als Autor, der uns gerade heute etwas zu sagen hat.“
Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien
Beim Marbacher Schiller-Bestand handelt es sich um den historischen Nukleus des Deutschen Literaturarchivs. Bereits 1895 gründete sich die Schwäbische Schillergesellschaft, um in Schillers Geburtsstadt Marbach ein Schillermuseum und -archiv zu errichten. 1903 wurde das jetzt sanierte Gebäude auf der Schillerhöhe eröffnet. Mit den Jahren wuchs die nationale Bedeutung der Marbacher Institution und das Sammelgebiet wurde auf die neue und neueste deutsche Literatur erweitert. Auch der Schiller-Bestand wurde kontinuierlich durch Zustiftungen und Ankäufe vermehrt. Heute bewahrt das Deutsche Literaturarchiv neben dem Weimarer Goethe- und Schiller-Archiv die bedeutendste Überlieferung zu Friedrich Schiller überhaupt. Zu dem Bestand zählen seltene Werkmanuskripte, biographische Dokumente sowie Briefe von und an Schiller in großer Zahl.











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