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Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Othering, die irgendwo im süddeutschen Hinterland liegt, hat es zur Chefsache erklärt, die im Ort ansässigen konkurrierenden Jugendgruppen zu versöhnen und zu einem gemeinsamen Projekt zusammen zu bringen, um die zerrüttete Dorfgemeinschaft wieder zu vereinen. Die engagierte Sozialarbeiterin soll mit den jungen Menschen das Drama „Andorra“ von Max Frisch als Theaterstück einstudieren und im Gemeindesaal zur Aufführung bringen. Die Proben laufen aber alles andere als geplant. Schnell wird deutlich, dass das Verhältnis aller Beteiligten von Vorurteilen geprägt ist. Immer wieder verschieben sich die Grenzen von Zugehörigkeiten. Und so stehen wechselnde Gegensätze, die vermeintlich unvereinbar scheinen, gegenüber. Zuletzt zeigt sich: Wir sind alle verschieden und darin alle gleich. Diese Verschiedenheit hält unsere Gesellschaft lebendig. Und wir alle sollten offen und unvoreingenommen unserem Gegenüber begegnen, weil niemand ausschließlich der ist, für den wir ihn im ersten Moment halten. Denn der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung, sondern bei der Letzten.
In Zeiten politischer Polarität und zukunftsweisenden Entscheidungen, setzt sich das aktuelle Projekt „Othering“ mit den Themen „Anderssein“ und „Zusammenhalt“ auseinander und sucht inhaltlich die Verknüpfung zur parallel entstehenden Theaterhaus Schauspielproduktion “Saliha”. Gemeinsam mit 14 jungen Menschen entwickelten die Tanz- und Theaterpädagog:innen des Theaterhauses ein Stück über den Prozess individueller und kollektiver Wahrnehmung anderer und sich selbst, aufbauend auf Erfahrungen der Teilnehmenden. Die Geschichte ist eng verbunden mit Erfahrung von Anderssein, Positionierung, Ausgrenzung und Diskriminierung. Aber auch dem Erleben von offenem Rassismus.
Details
- Beginn:
- 11.05.2022
- Ende:
- 12.05.2022