WAS WAR UND WAS IST. Dokumentarfotografie-Förderpreise der Wüstenrot Stiftung (Buch)
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Beschreibung
Herausgegeben von der Wüstenrot Stiftung, 210 Seiten, Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg, 2014.
ISBN 978-3-933249-32-6
Seit nunmehr zwanzig Jahren vergibt die Wüstenrot Stiftung die Dokumentarfotografie Förderpreise Im zweijährigen Turnus werden jeweils vier Absolventinnen bzw. Absolventen mit dem Förderpreis ausgezeichnet, der zur Realisierung eines ersten freien Projekts nach der Hochschulzeit und damit auch als Brücke in die künstlerische Selbständigkeit dienen soll. Inzwischen haben 40 hoffnungsvolle junge Fotografinnen und Fotografen diese Auszeichnung der Stiftung erhalten, und für viele markierte das Stipendium den Beginn einer erfolgreichen künstlerischen Laufbahn. Das zwanzigjährige Jubiläum bot den Anlass in einem Rückblick zu dokumentieren, welche Früchte diese Förderung, die früh die Unterstützungswürdigkeit von Dokumentarfotografie erkannte, getragen hat. Eine Ausstellung mit aktuellen Arbeiten der ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten soll deren individuelle künstlerische Entwicklung zeigen, aber auch – zumindest – einen Einblick in die gegenwärtige Produktion geben.
Als Partner für dieses Vorhaben konnte die Wüstenrot Stiftung das Museum Folkwang in Essen gewinnen, mit dem eine langjährige Kooperation besteht. Die Ehemaligen wurden eingeladen, sich mit jüngeren fotografischen Werken um die Teilnahme an der Jubiläums-Ausstellung zu bewerben. Prof. Ute Eskildsen, die ehemalige Leiterin der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang, hat diese Partnerschaft und damit auch die Dokumentarfotografie Förderpreise entscheidend geprägt. Sie war neben Ingo Taubhorn, dem Kurator des Hauses der Photographie der Deichtorhallen in Hamburg, Florian Ebner, ihrem Nachfolger im Museum Folkwang, und Dr. Kristina Hasenpflug, die dieses Projekt in der Wüstenrot Stiftung betreut, Mitglied der Jury, die sich mit einer Fülle an erstklassigen Einreichungen konfrontiert sah. Schließlich wurden siebzehn Positionen ausgewählt, die in der Ausstellung „Was war und was ist“ und im vorliegenden Katalog vorgestellt werden.
Florian Ebner unternimmt in seinem Essay zu diesem Katalog „Von der alten und der neuen Welt, von Distanz und Empathie“ den Versuch, die siebzehn Werke zu gruppieren, und definiert drei thematische und eine formal-strategische Kategorie. Dieser Ansatz zielt jedoch keinesfalls auf eine scharfe Klassifizierung, vielmehr werden die Positionen im Kontext der zeitgenössischen Dokumentarfotografie verhandelt und auf deren weitem Terrain verortet. So beschäftigen sich Christian von Steffelin, Chris Durham, Matthias Koch, Kirill Golovchenko, Andreas Thein und Margret Hoppe mit historischen Prozessen und ihrem manifesten Erbe, sei es architektonisch oder in anderer Gestalt in unserer Lebenswelt sich zeigend. Zwischen den Kulturen bewegen sich die Projekte von Maziar Moradi und Espen Eichhöfer sowie die von Andrea Diefenbach, Ulrich Gebert, Wolfgang Müller und Kim Sperling, wobei die letztgenannten vier ihren Blick auf das Thema Arbeitsmigration fokussieren. Sibylle Fendt, Verena Jaekel und Linn Schroeder setzen sich mit persönlichen, existentiellen Beziehungen auseinander. Und schließlich begeben sich Frank Breuer und Tobias Zielony auf die Suche nach einer Erneuerung oder Erweiterung der Form.
Mit der Frage nach dem Einfluss der digitalen Technik auf die Fotografie, deren Entwicklung die Preisträgerinnen und Preisträger in den vergangenen zwei Jahrzehnten begleitete, beschäftigt sich der Katalogbeitrag von Reinhard Matz „Verändert die Digitalisierung der Fotografie dokumentarische Fotoarbeiten? Nein und ja.“ Mit Reinhard Matz konnte der Autor gewonnen werden, der dieses Thema bereits im ersten Katalog der Dokumentarfotografie Förderpreise von 1996 unter dem Titel „Gegen einen naiven Begriff der Dokumentarfotografie“ behandelte. In seinem aktuellen Essay geht der Autor besonders auf die durch die digitale Revolution veränderten Distributionswege und -geschwindigkeiten dokumentarischer Fotografie und den Einfluss von Testimonial Photography auf den professionell-künstlerischen Ansatz ein.
Nicht nur die digitale Revolution hatte und hat Einfluss auf die Distributionswege von Fotografie. Ähnlich weitreichende Auswirkungen hatte die Neuorientierung und Umstrukturierung der Presselandschaft im ausgehenden 20. Jahrhundert, die mit dem Niedergang der zuvor für viele Medien stilbildenden fotojournalistischen Bildstrecken einherging. Nachdem die durch diese Prozesse entwurzelte Dokumentarfotografie im Ausstellungsbetrieb, in Museen und Galerien, eine neue Heimat gefunden hatte, scheint inzwischen das Fotobuch als das Medium, in dem künstlerische Fotografie sichtbar wird, einen Boom zu erleben. Kein Festival für Fotografie, das nicht inzwischen mit einem Marktplatz für Fotobücher aufwartet; und daneben etablieren sich eigene Fotobuch-Messen und -Veranstaltungen. Auch viele ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten der Wüstenrot Stiftung publizieren ihre fotografischen Projekte in Buchform, und so wird dieses Medium auch in der Jubiläumsausstellung „Was war und was ist“ besonders gewürdigt. In diesem Katalog werden die ausgestellten Fotobücher daher in ihrer Objekthaftigkeit präsentiert, sodass die editorischen Konzepte der Fotografinnen und Fotografen sichtbar werden.
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#Promotionsstipendien
Wir stellen euch die Gesichter hinter unseren Promotionsstipendien vor.
🎓️ Lea Kopner
📋 Thema:
„Bestattungspraktiken der spätneolithischen Trichterbecherkultur im westlichen Münsterland“
Die ältesten Bauwerke Nordeuropas sind die gut 5000 Jahre alten Megalithgräber der Trichterbecherkultur, in denen man Tote direkt nebeneinander bestattete. Zeitgleich setzte man Verstorbene jedoch auch einzeln in einfachen Flachgräbern bei. Ziel des Vorhabens ist erstmalig ein Vergleich beider Bestattungsweisen im Münsterland. Anhand der Beigaben beider Bestattungsformen sowie landschaftsarchäologischer Untersuchungen wird entschlüsselt, wie eng die Kontakte zwischen Megalith- und Flachgräbergemeinschaften waren und ob dahinter womöglich verschiedene Bevölkerungsgruppen standen.
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Foto © Lea Kopner
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64 Wo.
Es gibt wenige Orte, an denen (im)materielles Kulturerbe, die Geschichte der Literatur, der Kunst, der Wissenschaften und der Politik im 19. und 20. Jahrhundert so eng zusammenkommen wie im Ensemble Goethe-Wohnhaus.
🪶Goethes ehemaliges Wohnhaus in Weimar ist seit zwei Jahrhunderten ein nationaler Erinnerungsort. In dieser Zeit wurde es erweitert, im Krieg zerstört, wiederaufgebaut, für politische Zwecke eingesetzt und immer wieder neu interpretiert.
🛠️ Ab 2026 wird das Ensemble umfassend saniert. Das ist Anlass, neu über diesen Ort nachzudenken: Was bedeutet er heute? Wie soll Goethes Leben und Werk künftig vermittelt werden?
📖 Gemeinsam haben die Wüstenrot Stiftung und die Klassik Stiftung Weimar 2022 und 2023 die Doppeltagung „Denkmal, Dichterhaus, Vermittlungsort“ veranstaltet. Eine Publikation fasst nun die spannenden Diskussionen aus Literaturwissenschaft, Denkmalpflege und Museumspraxis zusammen. Zwei große Bildstrecken zeigen Goethes Wohn- und Arbeitsräume, aber auch seine außergewöhnlichen Sammlungen zur Kunst und Natur.
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wuestenrot-stiftung.de/publikationen | 🔗 in der Story
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Ihre Promotion ist abgeschlossen!
Wir freuen uns riesig, dass wir sie auf diesem Weg begleiten durften.
Herzlichen Glückwunsch, liebe Sarah
von der Wüstenrot Stiftung! ❤
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Gemeinschaft der Freunde
Deutscher Eigenheimverein e.V.
Hohenzollernstraße 45
D-71638 Ludwigsburg







