Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Grün- und Freiräume erheblich. Sie werden intensiv genutzt, als Wegenetze, für sportliche Aktivitäten und als soziale Treffpunkte, zum Ausgleich für beengte Wohnverhältnisse sowie für vielfältige Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, darunter Kinder, Jugendliche, Ältere oder Familien unterschiedlicher kultureller Herkunft. Ohne starke Impulse durch attraktive Grün- und Freiflächen ist eine Aufwertung schwieriger Stadtteile oft nicht möglich. Für die Akzeptanz verdichteter Neubauquartiere oder eine Nachverdichtung im Bestand können qualitätsvolle Freiräume wesentliche Voraussetzung sein. Die Auswirkungen des Klimawandels und des anhaltenden Artensterbens von Pflanzen und Tieren erfordern zusätzlich die Sicherung von Grün- und Freiflächen für Stadtklima, Biodiversität und Artenvielfalt.
Untersucht werden Grün- und Freiräume in urbanen Stadtteilen und Quartieren, die in den letzten 15 Jahren entstanden oder neu in Wert gesetzt worden sind. Rahmenbedingungen, Konzepte und erzielte Qualitäten werden anhand vielversprechender Beispiele erkundet, dokumentiert und diskutiert. Vorgesehen ist über eine entsprechende, breit angelegte Recherche und Dokumentation hinaus die vertiefende Untersuchung von zehn Fallbeispielen aus Deutschland und sechs Beispielen aus europäischen Nachbarländern. Der Fokus liegt bei den Fallbeispielen auf aktuellen, jüngeren Projekten, sowohl im Bestand (Nachverdichtung) als auch im Neubau.