ZukunftsWerkstattWohnbauen 2012 (Buch)
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Beschreibung
127 Seiten mit zahlreichen Farbfotos und Abbildungen
Wüstenrot Stiftung [Hg.], Ludwigsburg 2013, ISBN: 978-3-933249-81-4, kostenlos
Die bekannten Schlagworte der modernen Stadtplanung wie „Mischung von Arbeiten und Wohnen“, „Stadt der kurzen Wege“ und „Innerstädtische Verdichtung“ beschreiben auch die aktuellen Aufgaben der Stadtentwicklung in Wolfsburg. Darüber hinaus jedoch muss die Reißbrettstadt aus den 1930er Jahren in ihrer Rolle als Company-City mit der historischen und auch gegenwärtigen Abhängigkeit vom VW-Werk agieren und dabei nicht nur den Wandel von der industriell geprägten zur Dienstleistungsstadt meistern. Die Struktur der Stadt mit ihren dezentral angeordneten Siedlungen und der Innenstadt, in der wichtige kulturelle oder öffentliche Einrichtungen entlang einer Achse angeordnet sind, stellt die Planer vor die schwierige Aufgabe, ein attraktives Zentrum zu kreieren. Eine besondere Herausforderung stellt das so genannte Handwerkerviertel dar. Das Viertel liegt südlich des Mittellandkanals direkt vis-à-vis vom VWWerk; es wird im Norden von der viel befahrenen Heinrich-Nordhoff-Straße mit zahlreichen Parkplätzen für die Werksangestellten begrenzt, an der Nord-Ost-Ecke liegt der Hauptbahnhof. Doch mit der besonderen Lage im Zentrum der Stadt korrespondiert die heterogene Bebauung nicht. Die ZukunftsWerkstattWohnbauen 2012 der Wüstenrot Stiftung suchte nach Wegen, die Qualität des Handwerkerviertels für die Wohnnutzung zu steigern.
Die ZukunftsWerkstattWohnbauen findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten und zu wechselnden Fragestellungen zum Thema Wohnen statt. Vierzehn Tage diskutieren achtzehn postgraduierte Teilnehmer/innen die Aufgabe und versuchen, zukunftsorientierte und innovative Lösungen für das jeweilige Planungsgebiet zu finden. Die Teilnahme ermöglicht ein Stipendium der Wüstenrot Stiftung; fachlich betreut werden die Teilnehmer/innen von einem wissenschaftlichen Team aus Professoren und Assistenten. Weitere Anregungen bietet ein Symposium mit Vorträgen aus Theorie und architektonischer Praxis.
Die ZukunftsWerkstattWohnbauen 2012 in Wolfsburg haben Markus Allmann (Allmann Sattler Wappner Architekten, München; Professor an der Universität Stuttgart), Dirk Bayer (bayer | uhrig architekten; Professor an der TU Kaiserslautern) und Christiane Ern (ern+ heinzl Architekten; Professorin an der FH Düsseldorf) wissenschaftlich begleitet. Zur Seite standen ihnen die Assistenten/innen Carola Dietrich, Catharina Förster, Sebastian Treese und Marten Ulpts. Dem gesamten Team dankt die Wüstenrot Stiftung herzlich für das große Engagement, mit dem alle die Aufgabe übernommen haben. Sie haben die Teilnehmer/innen nicht nur fachlich inspiriert und gefördert, sondern haben sie auch mit großer persönlicher Zuwendung in der Entwurfsphase unterstützt.
Für die theoretische Basis der ZukunftsWerkstattWohnbauen sorgte ein ambitioniertes, öffentliches Vortragsprogramm, das von zahlreichen externen Besuchern wahrgenommen wurde. Diskutiert wurden neben architektonischen und raumplanerischen Positionen historische und soziologische Themen. Allen Vortragenden, Stephanie Bender, Gabrielle Hächler, Joost Hovenier, Cordelia Polinna, Wolfgang Schäche und Franz Sumnitsch, dankt die Stiftung für die interessanten Beiträge, die den Teilnehmern/innen vielfältige Anregungen und Hinweise für die Arbeit im Workshop gaben.
In der Dokumentation der ZukunftsWerkstattWohnbauen finden sich alle Vorträge des Symposiums und die Ergebnisse des Workshops. Drei unterschiedliche Interventionen, die „aktivieren“, „vernetzen“ und „verdichten“, zur Aufwertung des Handwerkerviertels wurden entwickelt, wobei die Identität des Gebiets im Grundsatz gewahrt bleiben soll. Diese behutsamen Eingriffe, die die Qualität steigern, ohne zu überformen, bieten übertragbare und beispielgebende Lösungsansätze für die Entwicklung der Wolfsburger Innenstadt. Die Teilnehmer/innen der ZukunftsWerkstattWohnbauen in Wolfsburg haben diese Vorschläge mit großem Engagement und Teamgeist gemeinsam erarbeitet. Dafür möchte ihnen die Stiftung herzlich danken. Wir hoffen, dass die ZukunftsWerkstattWohnbauen ihnen wichtige Impulse für zukünftige Projekte geben konnte und wünschen allen für die Zukunft das Beste.
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