Dokumentarfotografie Förderpreise 2005/2006 (Buch)
Vergriffen
Beschreibung
272 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Plänen und Zeichnungen
Wüstenrot Stiftung [Hg.], Ludwigsburg 2007, ISBN: 3-933249-22-8
Katalog mit Arbeiten von Verena Jaekel, Linn Schröder, Yvonne Seidel und Tobias Zielony sowie einem Essay von Wiebke Ratzeburg.
Die PreisträgerInnen der Dokumentarfotografie Förderpreise 2005/2006 der Wüstenrot Stiftung haben ihre Projekte beendet. Der vorliegende Katalog dokumentiert die entstandenen Arbeiten und soll im Verbund mit der geplanten Wanderausstellung die Positionen der NachwuchsfotografInnen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen.
In ihrer Arbeit Neue Familienportraits – New Family Portraits stellt Verena Jaekel Familien mit gleichgeschlechtlichen Elternpaaren vor. Die Darstellung von Familien hat eine lange Tradition, erinnert sei an die Bilder der heiligen Familie, an Portraits adliger Familien oder die daran anknüpfende Selbstinszenierung des Bürgertums. Diesen traditionellen Stil aufgreifend sollen Verena Jaekels Portraits nicht nur die Definition des Familienbegriffs erweitern, sondern auch stereotype Sehgewohnheiten bewusst machen und so eine Reflexion über die Darstellungsformen des Mediums Fotografie anregen.
Linn Schröders Serie I found these figures on a trip ist auf verschiedenen Reisen entstanden. In diesen Arbeiten sucht die Fotografin nach dem theatralischen Moment alltäglicher Szenen und findet Bilder, die von der Dramatik moderner Geschichten Ahnung geben. Dabei verfolgt sie keinen explizit narrativen Ansatz, sondern konfrontiert den Betrachter vielmehr mit Motiven, die vielleicht elliptisch eine Erzählung andeuten, meist aber in poetischer Schönheit ein Geheimnis wahren.
In ihrer Arbeit Zugvögel dokumentiert Yvonne Seidel das Leben von Rentnern aus ganz Europa, die auf einem Campingplatz im nördlichen Afrika die Wintermonate verbringen. Land und Leute interessieren diese modernen Nomaden weniger, sie kommen der Sonne wegen und bleiben ihren heimatlichen Lebensgewohnheiten treu.
Tobias Zielonys Serie Big Sexyland greift den Namen eines 24-Stunden Pornokinos auf. Das Kino und der angrenzende Park dienen als Aufenthaltsort für junge Männer aus meist mittel- und osteuropäischen Ländern, die hier als Prostituierte arbeiten. Zielony fotografierte diese Männer am Rande der Gesellschaft mit einer Infrarotkamera, deren Blitz für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Dieser „diskrete“ Blick hält das schattenhafte Dasein der männlichen Prostituierten in eindrücklichen Bildern fest.
Der Katalogessay von Wiebke Ratzeburg analysiert unter dem Titel In der eigenen Gegenwart angekommen – Junge Dokumentarfotografie zeitgenössische Dokumentarfotografie und untersucht vor diesem Hintergrund die Arbeiten der PreisträgerInnen.
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🎓️ Katja Schubel
📋 Thema:
„Die Commons-Public-Partnership: Ein Rechtsinstrument für die sozialökologische Transformation der Stadt“
Das Promotionsprojekt hat Commons-Public-Partnerships (CPP) als Rechtsinstrument und kommunale Handlungsform de lege ferenda zum Gegenstand. Commons sind soziale Systeme der Selbstverwaltung von Ressourcen in Peer Governance seitens einer Gemeinschaft von Nutzer*innen. In koproduktiven CPP würde der Staat solche Commons als demokratische Institutionen für das urbane Gemeinwohl unterstützen – im Sinne gesellschaftlicher Forderungen nach einem Recht auf Stadt und munizipalistischer Bewegungen als auch den Prinzipien der Neuen Leipzig Charta für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung in Europa.
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🎓️ Lea Kopner
📋 Thema:
„Bestattungspraktiken der spätneolithischen Trichterbecherkultur im westlichen Münsterland“
Die ältesten Bauwerke Nordeuropas sind die gut 5000 Jahre alten Megalithgräber der Trichterbecherkultur, in denen man Tote direkt nebeneinander bestattete. Zeitgleich setzte man Verstorbene jedoch auch einzeln in einfachen Flachgräbern bei. Ziel des Vorhabens ist erstmalig ein Vergleich beider Bestattungsweisen im Münsterland. Anhand der Beigaben beider Bestattungsformen sowie landschaftsarchäologischer Untersuchungen wird entschlüsselt, wie eng die Kontakte zwischen Megalith- und Flachgräbergemeinschaften waren und ob dahinter womöglich verschiedene Bevölkerungsgruppen standen.
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Foto © Lea Kopner
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64 Wo.
Es gibt wenige Orte, an denen (im)materielles Kulturerbe, die Geschichte der Literatur, der Kunst, der Wissenschaften und der Politik im 19. und 20. Jahrhundert so eng zusammenkommen wie im Ensemble Goethe-Wohnhaus.
🪶Goethes ehemaliges Wohnhaus in Weimar ist seit zwei Jahrhunderten ein nationaler Erinnerungsort. In dieser Zeit wurde es erweitert, im Krieg zerstört, wiederaufgebaut, für politische Zwecke eingesetzt und immer wieder neu interpretiert.
🛠️ Ab 2026 wird das Ensemble umfassend saniert. Das ist Anlass, neu über diesen Ort nachzudenken: Was bedeutet er heute? Wie soll Goethes Leben und Werk künftig vermittelt werden?
📖 Gemeinsam haben die Wüstenrot Stiftung und die Klassik Stiftung Weimar 2022 und 2023 die Doppeltagung „Denkmal, Dichterhaus, Vermittlungsort“ veranstaltet. Eine Publikation fasst nun die spannenden Diskussionen aus Literaturwissenschaft, Denkmalpflege und Museumspraxis zusammen. Zwei große Bildstrecken zeigen Goethes Wohn- und Arbeitsräume, aber auch seine außergewöhnlichen Sammlungen zur Kunst und Natur.
👉 Die Publikation gibt es kostenlos als Print und Download
wuestenrot-stiftung.de/publikationen | 🔗 in der Story
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Gemeinschaft der Freunde
Deutscher Eigenheimverein e.V.
Hohenzollernstraße 45
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