Zum kulturellen Erbe in Deutschland zählt auch das kulturelle Erbe der DDR mit einer großen Anzahl an Kunstwerken im öffentlichen Raum. In den vergangenen 30 Jahren wurden etliche dieser Arbeiten zerstört bzw. überformt und auch heute noch leiden viele Werke unter Verfall, Abriss und oftmals auch noch unter fehlender Wertschätzung – obwohl ihre künstlerische, historische und auch soziologische Bedeutung nur noch selten in Frage steht. Dazu kommt der Wunsch vieler Menschen, „ihre“ Kunst im öffentlichen Raum als identitätsstiftendes Element zu behalten und zu erhalten bzw. zurückzubekommen. Bereits durch die Erforschung und den Erhalt des Wandbilds „Wendepunkt“ von Arno Mohr  in Berlin und dem Mosaik Die Beziehung des Menschen zu Natur und Technik“ von Josep Renau in Erfurt hat sich die Wüstenrot Stiftung diesem Thema angenommen.

2019 startete das Projekt „Baubezogene Kunst in der DDR“ der Wüstenrot Stiftung. In dieses Projekt zur Sicherung, Erhaltung, Erforschung und Restaurierung baubezogener Kunst wurde als erstes ein Flächenkunstwerk von Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht in Plauen aufgenommen. Bereits restauriert sind: das Mosaik Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR “ von Josep Renau  in Halle (Saale), das Wandbild „Freizeitgestaltung“ von Gottfried Schüler in Nordhausen und die historische Leuchtreklamme „Plauener Spitze – bekannt auf dem Weltmarkt“ . Mit einem aktuell laufenden Projekt zum Betonformsteinsystem von Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht  und der Teilfreilegung des Wandbilds „Lebensfreude“ von Gerhard Richter in Dresden setzt die Wüstenrot Stiftung ihre Arbeit zum Erhalt dieses kulturellen Erbes fort.